Beim Haus in Vogorno handelt sich um ein Doppelhaus. Einem ersten Haus aus dem 17. oder 18. Jh. mit übereinanderliegenden Räumen für die Tiere, Küche, Schlafen und einem Dachstock wurde ein zweites Haus angebaut. Traditionell sind alle Räume von aussen via Treppen und Lauben erschlossen. In einer weiteren Umbauphase ende 18. Jh. wurde ein zweigeschossiger südseitiger schmaler Balkon angebaut um landwirtschaftliche Produkte zu trocknen. Ca. in den 1950er Jahren wurde die Umgebung weiter ausgebaut und der untere Balkon entfernt. Das Doppelhaus also zu einem Haus zusammengeführt.
An einem schönen Wandfresko ist die Datierung 1755 abzulesen, darunterliegend ist noch ein älteres Fresko mit unbestimmter Datierung zu erkennen. Das Haus wurde in der ortsüblichen „Transhumanz" vorwiegend als Frühlings und Herbsthaus benutzt.
Beim Umbau in den letzten Jahren, mussten wir das Gebäude als erstes statisch sichern, sowie den gesamten Dachstuhl ersetzen und neu mit Natursteinen eindecken. Im Untergeschoss wurde ein innerer Kranz aus Beton eingefügt, dieser ist als statische innere Umfassungsmauer und zusätzlich als zentrales Cheminee, Bank und Küche ausgebildet. Die notwendige Konstruktion bildet also auch gleich die wesentliche innerer Möblierung. Darüberliegend befinden sich Stube und Schlafräume. Geheizt wird mit einer Holzzentralheizung.
Die Natursteinwände wurden mit einem Dämmputz aus Kalk und Kork diffusionsoffen von Innen gedämmt, best. Holzkonstruktionen repariert und ergänzt. Wichtig für das Gesamtensemble ist der Innenhof, hier wurden die Trockensteinmauern repariert, wiederaufgebaut und ergänzt. Die markante hohe Stechpalme dominiert den Raum, der Brunnen gibt willkommene Abkühlung im Sommer.
Ganz im Sinne der ursprünglichen Transhumanz gehört ca. 500m weiter in der Höhe das Frühsommerhaus Monti Stavell als einfache Bergresidenz zum Haupthaus in Vogorno.